Wie funktioniert eine Nähmaschine?

Nähen, Sticken und ein gleichmäßiges Stichbild wäre ohne sie ein Vielfaches komplizierter. Sie ist der beste Freund von Nähexperten und Nadelliebhaberinnen: die Nähmaschine. Einmal das Prinzip verstanden, wird sie zum treuen Begleiter und Verwirklicher von Nähideen und Träumen aus Stich und Stoff.

Es gibt unterschiedliche Arten, Marken und Hersteller von Nähmaschinen; Aufbau, Bedienung und Funktionen ähneln sich aber, unabhängig vom Modell. Ich stelle dir in diesem Artikel die grundsätzliche Funktionsweise vor, verrate dir, auf was du achten musst und warum dein Geduldsfaden wichtig sein kann.

Nähen mit der Nähmaschine

Die wichtigsten Bestandteile einer Nähmaschine sind Nadel, Nähfuß und Stichplatte, Spulenkapsel, Spule, Handrad, Transporteur, Fadenhebel, sowie das Pedal. Daneben sind für deine Naht der Ober- und der Unterfaden, die Stichart und Stichlänge entscheidend.

Die geläufigsten Nähmaschinen für Zuhause sind Doppelsteppstichmaschinen. Diese arbeiten mit zwei Fäden: Ober- und Unterfaden. Die Nähmaschine verschlingt die Fäden ineinander, so dass beim Nähen auf beiden Stoff-Seiten, gleichmäßige Nähte entstehen.

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Wie benutzt man eine Nähmaschine?

Auf Wikipedia und Co gibt es viele Informationen zur Nutzung und Handhabung, trotzdem ist es sinnvoll die Bedienungsanleitung seiner Maschine und Marke anzusehen.

Ich lasse dich aber nicht im Stich und habe das grundsätzliche Schema der Bedienung und die Anleitung zusammengefasst: Um mit der Maschine zu nähen, braucht sie Strom und muss angeschaltet sein.

Garne und Fäden müssen korrekt auf die Spulen und Fadenablaufscheibe bzw. Garnrollenstifte aufgespult und durch die Nähnadel geführt werden.

Lege deinen Stoff unter den Nähfuß und entscheide dich für eine Stichart und Stichbreite. Achte darauf, dass die Nähmaschinennadel gut eingespannt ist und der Fadengeber das Garn gleichmäßig zieht.

Setze den Nähfuß mit dem Nähfußhebel auf den Stoff herab, der auf der Nähplatte liegt, und betätige langsam das Fußpedal. Nun kann es losgehen! Einem Anfänger empfehle ich mit einem Muster-Stoff oder etwas Einfachem zu beginnen.

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Wie funktioniert eine mechanische Nähmaschine?

Wer sich eine Nähmaschine zulegen möchte, hat die Wahl zwischen einer elektronischen oder einer mechanischen Nähmaschine. Bei der mechanischen Nähmaschine werden alle Einstellungen händisch durch Einstellrädchen bestimmt.

Das heißt, dass du Nähgeschwindigkeit, Stichlänge, Fadenspannung und Nadelpositon manuell einstellst. Bei elektronischen Maschinen werden viele Voreinstellungen durch einen Computer gesteuert, was sie einfacher in der Handhabung macht.

Ein Knopfdruck und -zack- alles ist eingestellt. Die Herausforderung hierbei ist es zu verstehen, wie du die Maschine korrekt einstellst.

Eine computergesteuerte Maschine arbeitet sehr präzise und ermöglicht eine Vielzahl an unterschiedlichen Stichen und Mustern. Dafür hat sie ihren Preis und ist kostenintensiver als ihre mechanische Verwandte.

Übrigens: Das Prinzip der elektrischen Nähmaschine wurde auch in andere „Werkzeuge“ übernommen, beispielsweise funktionieren Säbelsägen nach dem gleichen Prinzip.

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Wie kommt der Faden in die Nähmaschine?

Für Nähfreunde mit Erfahrung ist das Einfädeln der Fäden ein Kinderspiel. Wenn man allerdings die ersten Male vor seiner Nähmaschine sitzt, ja, dann kann es passieren, dass der persönliche Geduldsfaden auf die Probe gestellt wird.

Ober- und Unterfaden

Um mit dem Nähen loslegen zu können, bedarf es vier Schritte: Unterfaden aufspulen, Unterfadenspule einsetzen, Oberfaden einfädeln und den Unterfaden hochholen.

Den Unterfaden aufspulen

Der Unterfaden muss auf die Spule aufgespult werden, die sich im Nähmaschinenfach unterhalb des Transporteurs befindet.

Nimm hierfür die Unterfadenspule aus ihrem Fach heraus. Da auf die Unterfadenspule das Garn des Oberfadens gespult wird, musst du dein Garn auf die Obergarnspule stecken.

Meist findest du ein kleines Hinweisschild oder Pfeile, denen du entnehmen kannst, in welche Richtung das Garn verlaufen muss. Bei meiner Maschine läuft der Faden, ausgehend von der Obergarnspule zuerst nach links zu einer kleinen Öse, dann entlang einer Drehscheibe und letztlich nach rechts in Richtung Spulenwickler.

Fädel den Faden durch die Löcher der Unterfadenspule. Sollte deine Spule keine Löcher haben, kannst du das Garn einfach um die Spule wickeln. Setze dann die Spule auf den Spulenwickler, halte das Fadenende fest und klappe den Spulenwickler „Klick“ nach rechts in Richtung Spulenstopper.

Bei manchen Maschinen muss das Handrad rausgezogen werden, andere erkennen den sogenannten Spulmodus automatisch und spulen das Garn auf, sobald du das Pedal betätigst. Ist genug Garn aufgewickelt, stoppt die Maschine. Du kannst dann den Nähfaden abschneiden und die Spule abnehmen – fertig!

Die Unterfadenspule einsetzen

Nun kommt die Unterfadenspule an ihren richtigen Platz. Hierfür musst du sie zunächst in ihre Kapsel setzen. Achte darauf, dass die Spule locker in der Kapsel sitzt und sich im Uhrzeigersinn dreht, wenn du am Nähfaden ziehst.

Nimm den Faden und ziehe ihn entlang der Spule durch die kleine Öffnung an der Seite der Kapsel, so dass er herausschaut.

Die richtige Fadenspannung

Wichtig für eine saubere und gleichmäßige Naht später, ist die Fadenspannung. Diese testen wir, in dem wir die Spulenkapsel am Fadenende hochheben.Die Fadenspannung ist gut, wenn sich die Unterfadenspulenkapsel mit anhebt und sich der Faden langsam abrollt.

Sollte sich der Nähfaden nicht bewegen oder sich stark abrollen, ist die Spannung zu fest bzw. zu locker. Beides wird sich nicht gut auf dein Nähwerk auswirken, aber keine Panik: die Spannung lässt sich durch kleine Schräubchen an der Spulenkapsel anpassen.

Nun setzen wir die Spule in ihr Spulengehäuse unten in der Nähmaschine ein.

Hierfür dreh solange am Handrad, bis die Ausstülpung des Gehäuses komplett freiliegt. Schiebe die Kapsel in das Gehäuse bis du ein „Klick“ hörst und die Kapsel richtig eingerastet ist.

Den Oberfaden einfädeln

Widmen wir uns nun dem Oberfaden. Hierfür schalte deine Maschine aus und stecke die Garnrolle auf den Garnrollenhalter. Achte auf eine saubere Fadenführung, ziehe den Faden durch die kleine Öse und den angezeigten Steg erst nach unten und dann wieder nach oben.

Drehe an dem Handrad und bringe deine Nähmaschine auf die oberste Position. Hierbei fährt der Haken aus, durch den du, meist von rechts nach links, den Faden ziehen musst. Ziehe den Faden zur Nähmaschinennadel und fädel ihn durch das Nadelöhr.

Hebe den Nähfuß an und ziehe den Faden nach hinten, so dass etwa 1-2 cm Faden herausgucken.

Den Unterfaden hochholen

Als letzten Schritt müssen wir den Unterfaden hochholen.

Dreh hierfür solange am Handrad, bis sich die Nadel einmal komplett nach unten gedreht hat und wieder hochgekommen ist. Mit dem Hochkommen der Nadel zieht sie den Unterfaden mit, der eine kleine Schlinge bildet.

Ziehe so lange am Oberfaden, bis du die Schlinge des Unterfadens greifen kannst. Nun kannst du an beiden Fadenenden ziehen, so dass Ober- und Unterfaden auf der Stichplatte liegen und du -juchuuu!- fertig mit dem Einfädeln bist!

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Die Nähmaschine – Wie entsteht eine Naht?

Die Naht und ihre einzelnen Stiche entstehen durch ein Zusammenspiel von Ober- und Unterfaden und von Nähfuß und Transporteur.

Die Nadel mit dem Oberfaden, die sich oberhalb unserer Stoffes befindet, sticht von oben nach unten durch den Stoff, während sich die Spulenkapsel mit dem Unterfaden dreht.

Der Oberfaden, der von der Garnrolle auf dem Garnrollenstift kommt, wird vom Greifer im Spulenbereich erfasst und gehalten, während die Nadel wieder nach oben wandert. Der Greifer zieht nun den Oberfaden um die Spulenkapsel herum, so dass dieser eine Schlinge bildet.

Diese Fadenschlinge rutscht vom Greifer herunter und legt sich um die Spulenden und den Unterfaden herum. Die beiden Fäden, die nun verschlungen sind, werden nach oben festgezogen. In dem der Stoff unter dem Nähfuß von dem Transporteur weiterbewegt wird, entstehen viele dieser Stiche und letztlich die Naht.

Auf den Stich, fertig, los?!

Liebe Nähfreunde, es kann losgehen! Schnapp dir Stoff und deine nächste Näharbeit und tritt auf die Pedale! Eine Nähmaschine zu bedienen ist kein Hexenwerk und ich verspreche dir: Sobald du einmal den Dreh raushast, macht es Spaß und der Geduldsfaden wird nicht mehr strapaziert!